
Grafik: © Xenia Brühl
Trans* vs. Gesellschaft
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Hallo ihr Lieben!
Habt ihr euch über eure eigene #Anpassungsfähigkeit und #Individualität in dieser #Gesellschaft schon einmal Gedanken gemacht? Dahingehend, ob ihr so, wie ihr seid, mit euch selbst zufrieden seid?
Warum ich euch diese Fragen stelle? Sehr viele #Transmenschen – insbesondere die transidenten Frauen – stellen sie sich jeden Tag. Sie fragen sich, wie sie einem gesellschaftlich geforderten Bild entsprechen können, wie eine Frau charakterlich zu sein und optisch auszusehen hat. Wie sie körperlich zu wirken hat. Was genau sie anziehen muss, um 100% Frau zu sein.
Genau diese Bedürfnisse bedient eine gigantische Industrie – mit Werbeversprechen, Schönheits-OPs, Styling Guides oder Heidi Klum. Problem daran ist nur: Diejenigen, für die das alles vorgesehen ist, sind völlig überfordert.
Das Ganze entwickelt sich dann dahingehend, dass die Betroffenen einer Perfektion hinterherrennen, die sie nie erreichen werden. Diese äußert sich in folgender Weise – in der ich tatsächlich mehrfach dementsprechend angesprochen worden bin, was bei Transfrauen nicht unüblich ist:
„Du hast so kleine Brüste… Machst du auch noch eine Brust-OP? Weil du ja ohne Brust-OP keine richtige Frau sein kannst. Ist doch so – nicht wahr?“
Ich habe abgelehnt. Und habe stattdessen der entsprechenden Person dann Folgendes gesagt: „Wenn ich meine Brüste machen lassen würde, wären es nicht mehr meine Brüste. Sondern nur alleinig die von einem Operateur – für den ich durch sie #Werbung betreibe. Deshalb werde ich diesen Schritt nicht machen.“
Weiter: „Ich liebe mich so, wie ich bin… Und um mich weiblich fühlen zu können brauch ich keine großen Brüste!“
Unzählige Transfrauen rennen hier dem Fehler hinterher, die „perfekte Frau“ sein zu wollen. Und machen sich dadurch unglaubwürdig. Denn alle anderen Menschen erkennen, dass sie dadurch irgendetwas vorspielen, das sie selbst nicht sind.
Wie lässt sich diese Situation aufs #Arbeitsleben übertragen? Dahingehend, dass wir ernsthaft hinterfragen müssen, ob es moralisch gesellschaftlich in Ordnung ist, Menschen durch Werbung derart heftig im eigenen Alltag zu manipulieren. Oder auch, ob es innergesellschaftlich richtig ist, Rollenbilder vorzuschreiben: Was hat eine Frau zu tragen? Was ein Mann? Wie hat sich die Frau in ihrem Alltag zu verhalten, um als Frau gesehen zu werden? Wie der Mann? Und so weiter…
Wir schaden damit einem Großteil in unserer Gesellschaft!
Anstatt noch weiter völlig überholte Klischees zu pflegen, sollten wir absolut jedem Menschen – egal ob jung oder alt oder trans* – in Werbung klar verdeutlichen, dass niemand einem Bild entsprechen oder nachlaufen muss, um er:sie selbst zu sein. Sondern, dass er:sie selbst es längst bereits ist. So, wie er:sie ist. Sich selbst fühlt.
Das, was man tut – oder wie man ist – sollte mit dem Schwerpunkt Geschlecht gedanklich nicht verknüpft werden. Werbefirmen sollten dies genau so vermitteln – und allen zeigen, dass es gesund ist, so zu leben!
Vielen Dank!
Xenia
Version XING:
Hallo ihr Lieben!
Habt ihr euch über eure eigene #Anpassungsfähigkeit und #Individualität in dieser #Gesellschaft schon einmal Gedanken gemacht? Dahingehend, ob ihr so, wie ihr seid, mit euch selbst zufrieden seid?
Warum ich euch diese Fragen stelle? Sehr viele #Transmenschen – insbesondere die transidenten Frauen – stellen sie sich jeden Tag. Sie fragen sich, wie sie einem gesellschaftlich geforderten Bild entsprechen können, wie eine Frau charakterlich zu sein und optisch auszusehen hat. Wie sie körperlich zu wirken hat. Was genau sie anziehen muss, um 100% Frau zu sein.
Genau diese Bedürfnisse bedient eine gigantische Industrie – mit Werbeversprechen, Schönheits-OPs, Styling Guides oder Heidi Klum. Problem daran ist nur: Diejenigen, für die das alles vorgesehen ist, sind völlig überfordert.
Das Ganze entwickelt sich dann dahingehend, dass die Betroffenen einer Perfektion hinterherrennen, die sie nie erreichen werden. Diese äußert sich in folgender Weise – in der ich tatsächlich mehrfach dementsprechend angesprochen worden bin, was bei Transfrauen nicht unüblich ist:
„Du hast so kleine Brüste… Machst du auch noch eine Brust-OP? Weil du ja ohne Brust-OP keine richtige Frau sein kannst. Ist doch so – nicht wahr?“
Ich habe abgelehnt. Und habe stattdessen der entsprechenden Person dann Folgendes gesagt: „Wenn ich meine Brüste machen lassen würde, wären es nicht mehr meine Brüste. Sondern nur alleinig die von einem Operateur – für den ich durch sie #Werbung betreibe. Deshalb werde ich diesen Schritt nicht machen.“
Weiter: „Ich liebe mich so, wie ich bin… Und um mich weiblich fühlen zu können brauch ich keine großen Brüste!“
Unzählige Transfrauen rennen hier dem Fehler hinterher, die „perfekte Frau“ sein zu wollen. Und machen sich dadurch unglaubwürdig. Denn alle anderen Menschen erkennen, dass sie dadurch irgendetwas vorspielen, das sie selbst nicht sind.
Wie lässt sich diese Situation aufs #Arbeitsleben übertragen? Dahingehend, dass wir ernsthaft hinterfragen müssen, ob es moralisch gesellschaftlich in Ordnung ist, Menschen durch Werbung derart heftig im eigenen Alltag zu manipulieren. Oder auch, ob es innergesellschaftlich richtig ist, Rollenbilder vorzuschreiben: Was hat eine Frau zu tragen? Was ein Mann? Wie hat sich die Frau in ihrem Alltag zu verhalten, um als Frau gesehen zu werden? Wie der Mann? Und so weiter…
Wir schaden damit einem Großteil in unserer Gesellschaft!
Anstatt noch weiter völlig überholte Klischees zu pflegen, sollten wir absolut jedem Menschen – egal ob jung oder alt oder trans* – in Werbung klar verdeutlichen, dass niemand einem Bild entsprechen oder nachlaufen muss, um er:sie selbst zu sein. Sondern, dass er:sie selbst es längst bereits ist. So, wie er:sie ist. Sich selbst fühlt.
Das, was man tut – oder wie man ist – sollte mit dem Schwerpunkt Geschlecht gedanklich nicht verknüpft werden. Werbefirmen sollten dies genau so vermitteln – und allen zeigen, dass es gesund ist, so zu leben!
Vielen Dank!
Xenia
Beide Beiträge: © Xenia Brühl, 14. Mai 2022
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